Sudetendeutsche Akademische Landsmannschaft
Zornstein

Geschichte

Ferialverbindung Rabenstein

Der Ur­sprung der Lands­mann­schaft wird von die­ser auf das Jahr 1869 zu­rück­ge­führt. Am 21. Ju­ni 1869 kon­sti­tu­ier­te sich der „Deutsch-Böh­mi­sche Stu­den­ten­ver­ein lands­mann­schaft­li­chen Cha­rak­ters“ in Wien. Die Lands­mann­schaft fir­mier­te un­ter den Na­men „Ge­sel­lig­keits­ver­ein Wie­ner Stu­den­ten aus Süd­mäh­ren“ und „Deutsch-Aka­de­mi­scher Ver­ein“ so­wie „Ra­ben­stein“. Ne­ben dem Na­men „Ra­ben­stein“ tauch­te auch „Zorn­stein“ zum ers­ten Mal auf. Bei­de Na­men be­zeich­nen Rui­nen von Bur­gen in Süd­mäh­ren. Ra­ben­stein hat­te bis zum Jahr 1933 Be­stand, in dem sie als „Aka­de­mi­sche Lands­mann­schaft Ra­ben­stein“ im Na­tio­nal­so­zia­lis­ti­schen Deut­schen Stu­den­ten­bund auf­ging. Nach dem Zwei­ten Welt­krieg wur­de Ra­ben­stein zwar wie­der­ge­grün­det, konn­te sich aber nicht hal­ten und ging in an­de­ren Ver­bin­dun­gen auf.

Ferialverbindung Zornstein

Ein Char­gier­ter beim Le­ob­ner Le­der­sprung im Biberstollen
Am 4. Mai 1900 wur­de die „Fe­ri­al­ver­bin­dung Deut­scher Hoch­schü­ler Zorn­stein“ in Zna­im ge­grün­det. Der Groß­teil der Grün­der re­kru­tier­te sich aus den Rei­hen der Ra­ben­stein. Die FV! Zorn­stein ver­dräng­te al­le an­de­ren Ver­bin­dun­gen in Zna­im. Im waf­fen­stu­den­ti­schen Um­feld gal­ten die Mit­glie­der der FV! eher als kon­ser­va­ti­ve Tra­di­tio­na­lis­ten. So lehn­te sie z.B. die in Mo­de ge­kom­me­ne Pflicht­men­sur ab, so­wie die Ver­ein­nah­mung für ei­ne po­li­ti­sche Sa­che. Strei­tig­kei­ten wur­den in­tern und ex­tern in Brünn mit dem schwe­ren Sä­bel aus­ge­tra­gen. Die Zorn­stei­ner gal­ten als meis­ter­haf­te Flo­rett- und Sä­bel­fech­ter und ge­nos­sen im süd­li­chen Su­de­ten­land ei­nen gu­ten, wenn auch sehr un­ge­stü­men Ruf.
Nach dem Ers­ten Welt­krieg nahm die Zahl der Ver­bin­dungs­mit­glie­der ab, auch durch das Ver­bot für aka­de­mi­sche Ver­bin­dun­gen, gleich­zei­tig in Fe­ri­al­ver­bin­dun­gen ak­tiv zu sein, was die Zahl der Zorn­stei­ner aufs Dras­tischs­te re­du­zier­te. Die Über­res­te der Fe­ri­al­ver­bin­dung gin­gen 1933 im NSD auf.

Landsmannschaft Zornstein zu Graz

Nach dem Zwei­ten Welt­krieg wur­de die deutsch­stäm­mi­ge Be­völ­ke­rung des Su­de­ten­lan­des aus­ge­bür­gert und ver­trie­ben. Am 1. Ok­to­ber 1954 wur­de im Saal des Gast­hau­ses “Zum Grenz­land” die „Su­de­ten­deut­sche Aka­de­mi­sche Lands­mann­schaft Zorn­stein“ zu Graz ins Le­ben ge­ru­fen. In Wien und Graz wur­den Alt­her­ren­schaf­ten zur Un­ter­stüt­zung or­ga­ni­siert. Auf­grund di­ver­ser Pro­ble­me ent­schied sich ein Teil der Ak­ti­vi­tas, sei­ne Ak­ti­vi­tä­ten auf Leo­ben zu konzentrieren.

Landsmannschaft Zornstein zu Leoben

Am 28. Ok­to­ber 1959 er­kann­te das Pro­fes­so­ren­kol­le­gi­um der Mon­tan­uni­ver­si­tät schließ­lich die „Su­de­ten­deut­sche Aka­de­mi­sche Lands­mann­schaft Zorn­stein zu Leo­ben“ als far­ben­tra­gen­de Kor­po­ra­ti­on in Leo­ben an. Da­mit be­ginnt die jün­ge­re Ge­schich­te der Lands­mann­schaft Zorn­stein. Die an­säs­si­gen Stu­den­ten­ver­bin­dun­gen in Leo­ben un­ter­stütz­ten die jun­ge Lands­mann­schaft mit Uni­for­men und Paukzeug.
Ob­wohl die Lands­mann­schaft am schwe­ren Sä­bel fest­hielt, führ­te man das frei­schla­gen­de Prin­zip ein, um auf den Le­ob­ner Fecht­com­ment zu re­agie­ren und den­je­ni­gen Mit­glie­dern ei­ne Schlä­ger­men­sur zu er­lau­ben, die dies wünsch­ten. Im Ver­gleich zu an­de­ren Ver­bin­dun­gen ist die kon­stant blei­ben­de Mit­glie­der­zahl klein.